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18. März - 24. April 2006

Armin Lambert

Alles für die Katz


Ausstellungsansicht Badischer Kunstverein, Karlsruhe 2006

Armin Lambert arbeitet mit einer sparsamen und sichtbaren Ökonomie. Vorhangstoffe, die einmal Fensteraussichten verdeckten oder Bewohner vor fremden Einblicken schützten, werden für ihn zum Bildträger, indem er ihr Webmuster uminterpretiert: Spiralenformen werden nachgezeichnet, illusionistische Körper flächig genichtet, Zwischenformen zu eigenen Zeichen herausgearbeitet. Beide Aspekte: der einer möglichst unauratischen und mimetischen Bildproduktion und der eines selbst autorisierten Angriffs auf das 'fertige' Bild prägen Armin Lamberts Werkgruppen seit über 30 Jahren. Ende der 80er Jahre nahm Armin Lambert seine Malerei - die damals noch unter dem Signum 'radikale' oder 'konkrete' Malerei rangierte - vom Keilrahmen und von der Wand und hängte sie in den Raum. Die Leinwand wurde so vom gespannten Bildträger zu einem banalen Tuch. Damals (ver) wertete er auch seine eigene Bildproduktion wie ein Ready Made, zeichnete mit Kugelschreiber auf die eigene Malerei: eine Art ikonoklastischer Geste und ebenso eine persönliche Einschreibung in das (gemalte) Bild.

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