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Freitag, 2.5. und Samstag, 3.5.2025

Veranstaltungen

Ping-Poema Festival


Ausstellungsansicht, Lenora de Barros, To See Aloud, Badischer Kunstverein, Karlsruhe 2025. Foto: Felix Gruenschloss

Herzliche Einladung zum Ping-Poema Festival im Rahmen der aktuellen Ausstellung mit Lenora de Barros To See Aloud.

Es erwartet Sie ein abwechslungsreiches Programm mit einem Vortrag, Film-Screenings, Workshop und Online-Performance der Künstlerin sowie einem Konzert.

Freitag, 2.5.2025

19 Uhr
From Poem to Poem: Lenora de Barros, a Ping-Pong of the Tongue
Vortrag mit anschließendem Q&A [EN]
von Eduardo Jorge de Oliveira, Wissenschaftler und Schriftsteller, Paris & Zürich

In seinem Vortrag untersucht Eduardo Jorge de Oliveira die künstlerische Praxis von Lenora de Barros und beleuchtet Aspekte und Strategien, die durch den Einfluss der brasilianischen Konkreten Poesie der 1950er Jahren geformt und geprägt wurden und mit ihrer Geschichte verbunden sind. Diese historischen Überschneidungen, die in den Arbeiten von Lenora de Barros eine Rolle spielen, lassen einen kontinuierlichen Dialog zwischen Körper, Medium und Sprache entstehen.

20 Uhr
Artéria: poesia em revista
Film-Screening, 82 Min. [OV m.engl. UT]
Dokumentation, Brasilien 2025
Regie: Bruna Callegari, Produktion: Espaço Liquido

Artéria: poesia em revista ist ein filmischer Streifzug durch die Geschichte der experimentellen Poesiezeitschriften, die in den 1970er Jahren in Brasilien entstanden sind. Es handelt sich um gewagteste Poesie Brasiliens, vielleicht der ganzen Welt. Anhand von Artéria, der einzigen heute noch existierenden Zeitschrift, beleuchtet die Dokumentation 50 Jahre Widerstand und poetische Erfindungen. Lenora de Barros’ Arbeiten stehen im engen Austausch mit dieser wegweisenden Poesieszene der 1970er und 80er Jahre.

Samstag, 3.5.2025

11 Uhr
Brunch
12 Uhr
Radical Women
Film-Screening, 71 Min. [OV m.engl. UT],
Dokumentation, Brasilien 2023
Ein Film von Isabel De Luca und Isabel Nascimento Silva

Radical Woman folgt elf lateinamerikanischen Künstlerinnen, die 2017 und 2018 mit über 100 weiteren Künstlerinnen an der Ausstellung Radical Women: Latin American Art, 1960–1985 in Los Angeles und New York teilnahmen und denen erstmals größere Aufmerksamkeit zuteil wurde. Neben Lenora de Barros begleitet die Dokumentation Isabel Castro, Graciela Carnevale, Anna Bella Geiger, Teresinha Soares, Sylvia Palacios Whitman, Cecilia Vicuña, Liliana Porter, Claudia Andujar, Victoria Cabezas und María Evelia Marmolejo.

Vor und nach dem Screening sind Sie herzlich zu einem Brunch eingeladen.

15—18 Uhr
Radiovisual
Workshop [EN, DT]
mit Lenora de Barros, Künstlerin, São Paulo; Alex Balgiu, Grafiker & Autor, Paris und Anja Casser, Direktorin Badischer Kunstverein, Karlsruhe

Zusammen mit Lenora de Barros (online von São Paulo dazu geschaltet) und den Kurator:innen Alex Balgiu und Anja Casser entsteht eine neue Ausgabe von Radiovisual. Ursprünglich von de Barros für die 7. Mercosur-Biennale 2009 konzipiert, lädt dieses Format die Teilnehmenden ein, gemeinsam Konkrete Poesie und visuelle Texte zu lesen, ihre Form frei zu vokalisieren und die eigene Stimme zu erforschen. Die dabei aufgenommenen Klangstücke werden — als „Stimmen ohne Körper“ — für die restliche Ausstellungslaufzeit an der Radiostation im Foyer abgespielt.

18 Uhr
WHERE TO SEE
Poetische Sprachperformance
von Lenora de Barros (online)

Im Anschluss an den Workshop präsentiert Lenora de Barros eine poetische Sprachperformance, die auf visuellen Gedichten ihrer ersten Publikation ONDE SE VÊ (1983) basiert. Im sogenannten ‚Labyrinth‘ der Ausstellung im Kunstverein sind diese Texte zu großformatigen Rauminstallationen erweitert; darunter z.B. Mínimo Som Mínimo. In diesem Stück erkundet die Künstlerin den Text verbal, indem sie mit den Klängen der Silben spielt und sozusagen Ur-Tönen erzeugt, die der Bedeutung des Gedichts zugrunde liegen. Die Live-Performance wird online übertragen.

20 Uhr
Concrete Concert
von Tomás Cunha Ferreira, Musiker und Künstler, Lissabon

Das Ping Poema Festival endet mit einem immersiven Konzert voller Sprach- und Klangelemente:

Ein Konkretes Konzert zum Lesen, zum Schreiben, zum Musikhören, zum Spazierengehen, zum Spielen,
zur Freude am Geschehenlassen, zum Tanzen und zum Stehenbleiben,
zum gelegentlich zweimal Nachdenken,
zum Halten eines Steins, um ihn in der Hand zu halten,
ihn wie ein Farbdia gegen das Licht zu halten
oder ein Ohr an ihn wie an einen Bienenstock zu drücken,
das Gewicht zu spüren
und nie zu spät
zu verstehen.


Der Eintritt ist frei, wir freuen uns auf Sie!

Am Mittwoch, 7.5.2025 um 18 Uhr sind Sie herzlich eingeladen zu einer letzten kostenlosen Führung durch die Ausstellung.

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