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11.08.-16.09.2001

Ausstellung

Mit leichtem Gepäck

Markus Banasch, Armin Häberle, Ulrich Höhne, Andreas Keil, Christian Möller, Steffen Saur

Das Lehrer-Schüler-Verhälntnis im Klassensystem der deutschen Kunstakademie ist seit Jahren in der Diskussion. Die Bindung von Kunststudenten an eine/n Professor/in hat nicht selten zur Folge, dass die Jahre nach der Akademie damit vergehen, eine solche Prägung als Last wieder abzulegen. Horst Antes lehrte über dreißig Jahre als Professor an den Kunstakademien in Karlsruhe und Berlin. Sechs ehemalige Antes – Studenten, die zwischen 1985 und 1999 seine Klasse an der Staatlichen Akademie der Bildendem Künste Karlsruhe besuchten, haben sich nun zu einer Ausstellung zusammengefunden. Horst Antes, so die einhellige Meinung der hier versammelten Künstler, war ein Lehrer, der nicht an der Herstellung einer stilistischen oder theoretischen Schule interessiert war, sondern mediale und konzeptuelle Offenheit förderte. Sie alle schätzen es, welch sorgsame Haltung ihnen vermittelt worden sei, gegenüber dem Material, gegenüber dem eigenen Ansatz künstlerischer Praxis, gegenüber dem von Kollegen. Es entsteht das Bild einer Klasse , die durch Fragen und abermals Fragen zu sich selbst führte und geführt wurde, zu systematischen Konzepten, zum Interesse an Prozessen, an der Zeit, am Sammeln, an der Anthropologie, oder einfach zur täglich erneuerten Lust an der Malerei. Die Lehre der Akademiezeit erschien in diesem Rückblick als „leichtes Gepäck“ – eine Redeweise von Horst Antes, mit der er den Studenten einst seine eigene „Ausrüstung“ auf den Kunst –Wegen beschrieb und die nun der Ausstellung ihren Titel gab.

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